LIES! – Die Koranverteiler von der Mariahilfer Straße

Die beinahe unveröffentlicht gebliebene Reportage, die zum Ende des „LIES!“-Projekts in Österreich führte – und Anstoß zur Gründung von ZWISCHENZEIT ONLINE gab.


Jahrelang begegnete man ihnen in Fußgängerzonen in ganz Europa: den Aktivisten der Koranverteilungskampagne „LIES!“. Aber wer waren diese Männer und welche Ziele verfolgten sie? Lag ihre Aufgabe in der Verteilung von Koranen oder rekrutierten die LIES!-Leute zudem für den Islamischen Staat und den Dschihad in Syrien? Wenn dem so war: Warum ließ man sie über Jahre ungehindert gewähren?

von Heinz Stephan Tesarek (Text & Fotos)

Spätsommer 2015. In Syrien tobt der Krieg, in Europa nähert sich die Flüchtlingskrise ihrem Höhepunkt. Auf der Wiener Mariahilfer Straße stehen fromme Männer mit langen Bärten und suchen das Gespräch mit Passanten, verteilen kostenlose Exemplare des Korans. Nicht nur in Wien, auch in anderen Städten; von Berlin bis Zürich, von Eisenstadt bis Mürzzuschlag. Man sieht sie in Paris, in London, am Balkan und im Vorfeld der Olympischen Spiele sogar in Rio de Janeiro.

Die Produktion der Bilder

Die folgende in vier Kapitel gegliederte Fotoreportage entstand in den Jahren 2008, 2011 und 2015. Ziel war die Zusammenstellung einer Bildserie – einer visuellen Indizienkette –, welche die Hintergründe des „LIES!“-Projekts unmissverständlich offenlegt.


LIES! – Die Koranverteiler von der Mariahilfer Straße

Eine Fotoreportage in vier Kapiteln

Warnung: Die Serie enthält Szenen extremer Gewalt

Für die abgebildeten Personen gilt die Unschuldsvermutung


Keine Koranverteilungen während des Wahlkampfs

Bemerkenswertes Detail am Rande der Produktion: Die Aufnahmen auf der Mariahilfer Straße entstanden im August und im Oktober 2015. Im September wurden keine Bilder gemacht – aus delikaten Gründen: Es herrschte Gemeinderatswahlkampf und die Organisation hatte (eigenen Angaben zufolge) zeitweilig keine Bewilligung zum Betrieb ihrer Stände erhalten. Nach Austragung der Wahl (die SPÖ gewann mit 39,59 Prozent der Stimmen vor FPÖ und Grünen) wurden die Verteilungen wieder aufgenommen.

Bild oben: Ein Wahlplakat der SPÖ auf der Mariahilfer Straße, aufgenommen während der „Refugees Welcome – Walk of Fame der Menschlichkeit“-Demonstration im Oktober 2015.


Die Veröffentlichung der Serie und das Ende des „LIES!“-Projekts

Die „LIES!“-Reportage erschien am 22. November 2015 – neun Tage, nachdem bei Anschlägen des IS in Paris 130 Menschen ums Leben kamen – auf sechs Seiten in der Sonntagsbeilage der Kronen Zeitung und erreichte über drei Millionen Leser. Drei Tage später – am 25. November – gab das „LIES!“-Projekt die einstweilige Einstellung seiner Aktivitäten in Österreich bekannt.

Die Veröffentlichung auf ZWISCHENZEIT ONLINE

Ursprüngliche Schwierigkeiten, Abnehmer für diese Fotos zu finden, führten im Herbst 2015 zur Idee eines neuen Onlinemagazins, welches die (aus Sicht des Fotografen) in der Berichterstattung fehlenden Bilder präsentieren sollte: ZWISCHENZEIT ONLINE. Denn hätte KRONE BUNT die Reportage nicht übernommen, wären die Bilder möglicherweise nie erschienen (die Geschichte befindet sich seit 2015 im europaweiten Agenturvertrieb und fand keinen weiteren Abnehmer).

Im Juni 2019 erscheint
„LIES! – Die Koranverteiler von der Mariahilfer Straße“
erstmals online.
Im ZWISCHENZEIT ONLINE-Magazin.


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Das schwarz-weiße Herz des Projekts ZWISCHENZEIT ONLINE:
der Bildband „Zwischenzeit“

Die 2018 erschienene Erweiterung des Buches,
„Addendum – Leben und Sterben in Zeiten von Flüchtlingskrise und Syrienkrieg“,
ist zur Ansicht freigeschaltet.

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Die vollständige „Zwischenzeit“-Serie sehen Sie in der Erstausgabe 2013.


Erstausgabe 2013

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